In einem kleinen Modellbahngeschäft in Budapest am "großen Ring" entdeckten wir das Messingmodell des bekannten GANZ Gelenkwagens. Das Modell ist sehr detailliert gearbeitet, hat jedoch keinen Antrieb und ist konstruktiv auch nicht dafür vorgesehen. So zierte das schöne Modell fast 2 Jahre die Vitrine und musste auf den Ausstellungen immer auf irgendeinem nicht benutzten Gleis abgestellt werden.
Nachdem verschiedenste Antriebsvarianten verworfen wurden, entstand aus den Antriebsteilen für den Wiener E-Triebwagen und zwei Mitteldrehgestellen des gleichen Typs eine vollständig neue Bodengruppe. Das konstruktive Problem bestand hierbei in den unterschiedlichen Höhen der beiden Drehgestelltypen.
Da die Konstruktion auch für weitere zu motorisierende Fahrzeuge Verwendung finden sollte, erfolgte der Höhenausgleich durch eine Überlappung des vorderen und des hinteren Teils im Bereich der Motorlagerung.
So sieht die fertig bestückte Antriebsplatte aus. Das Loch für die Wagenkastenbefestigung am Gelenk konnte in der Lage nicht optimal gewählt werden, so dass sich die Mutter im Schwenkbereich des Drehgestells befindet.
Die fertige neue Bodengruppe mit den bereits montierten Gelenkportalen. Dazu mussten die Bodenplatten nachträglich noch eine Aussparung erhalten. Im Mittelteil wurde das Relais für die Umschaltung im Zweirichtungsbetrieb untergebracht.
So zeigte sich der Triebwagen auf seiner ersten Probefahrt an der Kurve des Moduls "Weichenwerk".