Als ersten vollständiges Selbstbauprojekt entstanden die Leipziger Pullmanwagen. Die meisten Teile konnten gefräst werden, das Dach wurde teilweise aus Resin gegossen und die verschiedene Zurüstteile und Details wurden aus Profilen hergestellt.
Die Wagenkastenkonstruktion besteht aus einem inneren und einem äußeren Wagenkasten. Dazwischen kommt durchsichtige Folie, leider gibt es mit Polylux-Folie (Overhaedprojektor) erhebliche Klebeprobleme. Bessere Erfahrung haben wir mit der Folie von "Evergreen" gemacht
Der innere Wagenkasten besteht nur aus den beiden Seitenwänden, dem Dach, den Trennwänden zwischen Plattform und Wageninneren sowie den Fußböden der Plattformen. Die Stirnseiten gibt es hier nicht.
Im Inneren wird noch die Halterung für den Antrieb bzw. das Fahrwerk bei den Beiwagen eingeklebt.
Damit der Antrieb bzw. das Fahrgestell jederzeit leicht aus- oder eingebaut werden kann, ist hier eine Schraubverbindung mit M2 x 6 Schrauben vorgesehen. Die Muttern werden in den Vierkantlöchern mechanisch gehalten und mit einem Tropfen Leim oder einem kleinen Stück Plast gegen herausfallen gesichert. Auf den Halling-Antrieb selbst werden die beiden Plastteile nur aufgeschoben. So können auch unterschiedliche Einbaumaße und Bautoleranzen leicht ausgeglichen werden.
Für die Beiwagen kommen aus Platzgründen nur Achsen mit Innenlagerung in Frage. Die Befestigung am Wagenkasten unterscheidet sich nicht von den Triebwagen.
Um das Herausfallen der Achsen zu verhindern, werden diese nach dem Einsetzen mit kleinen U-förmigen Teilen gesichert. Sollte tatsächlich einmal ein Wechseln der Achsen notwendig sein, muss die Klebeverbindung wieder geöffnet werden.
Die äußeren Teile bestehen aus 0,5 mm Polysterol. Die Seitenteile unterscheiden nur zwischen Türseite und der linken Seite bei Einrichtungswagen. Für die Stirnseiten sind abhängig vom zu bauenden Wagentyp. Neben der Bauform im Lieferzustand, entstanden beim ersten Umbau größere Frontscheiben und schließlich die typischen 22c-Wagen Gesichter. Die Stahlwagenkästen die später zum Typ 22s-Wagen umgebaut wurden, haben eine andere Form der Scheibenwischerverkleidung.
Die Fahrgestellblenden können aus Platzgründen ebenfalls nur aus 0,5 mm dickem Material hergestellt werden. Sie werden auf der Innenseite des inneren Wagenkastens angeklebt. Durch das Aufkleben von "Kleinteilen" wird der Gesamteindruck verbessert.
Das Dach entsteht aus einen Resingußteil und schließt mit einem 0,5 mm dickem Polysterolteil ab.
Der Wagenkasten eines künftigen Triebwagens entsteht. Das Dach wird noch mit Spachtelmasse angeglichen und erhält anschließend noch einen umlaufenden Polysterolstreifen als Regenrinne.
Für die Fahrzeuge im Anlieferungszustand wird aus einem Halbrundprofil die Panzerleiste nachgebildet. Durch den äußeren Wagenkasten entstehen automatisch die "eingesetzten" Türen und die gerade Verglasung der Eckfenster ist unabhängig von der Rundung der "Perronbleche".
Hier ein Dreiwagenzug im Zustand um 1930.
Und der gleiche Zug als "Nachschuss"